„Ein naturnaher Garten braucht vor allem Raum und Zeit. Es ist ein Nebeneinander, zwischen Zulassen und Eingreifen, was wiederum Abwechslung und Dynamik in den grünen Erholungsraum bringt.“ Ein weiteres Kriterium ist, dass hauptsächlich einheimische und standortgerechte Arten angepflanzt werden. Gemäß der Bezeichnung „naturnah“ ist ein ressourcenschonender Umgang mit Baumaterialien, Strukturreichtum und kein Einsatz von Dünger und Pestiziden Voraussetzung.

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  • Naturnahe Gärten: lebendig, nützlich, schön
  • Gartenboden: Grundlage für erfolgreiches Gärtnern
  • Richtig düngen im naturnahen Garten
  • Probleme bei der Kompostierung
  • Bodenpflege nach dem Vorbild der Natur: Mulchen
  • Gesundheitskur für den Boden: Gründüngung
  • Gemüse, Kräuter und Obst – das Herzstück des Nutzgartens
  • Mischkultur: Nachbarschaftshilfe im Gemüsebeet
  • Hügelbeet: hohe Erträge dank warmer „Füße“
  • Baumobst – auch für kleine Gärten
  • Der Gartenteich: Lebens- und Erlebnisraum
  • Lebendige Mauern – Naturnahe Steingärten

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Zwei Beispiele:

Gärtnern ohne Torf

Ein wirksamer Beitrag zum Moor- und Klimaschutz

Wer in Gartencentern oder Baumärkten Blumenerde kaufen möchte, findet ein riesiges Angebot. Doch diese „Erden“ bestehen meist nahezu ausschließlich aus Torf. Manchmal mit dem Zusatz „Bio“ oder „hergestellt aus nachwachsendem Rohstoff“. Vielen Hobbygärtnern ist nicht bewusst, dass sie damit zur Zerstörung von Mooren beitragen – Bsp. alleine in Deutschland auf über 30.000 Hektar.

Torf entsteht nur in intakten Mooren durch das Wachstum von Torfmoos. Es dauert 1.000 Jahre bis 1 m Torfschicht entstanden ist. Außerdem wird durch den Torfabbau das im Moor gebundene Kohlendioxid freigesetzt. Torfabbau befeuert den Treibhauseffekt. Beispiel: Für Deutschland entspricht dies rund 4,5% der gesamten Treibhausgasemission. Dieser Wert erhöht sich noch, wenn man bedenkt, dass ein zunehmender Teil  verbrauchten Torfes aus den baltischen Ländern stammt und mit LKWs transportiert wird.

Auf Pestizide im Garten verzichten

Gärtnern ohne Gift sorgt für gedeckten Tisch

Falls sich in Ihrem Naturgarten Schädlinge einmal stark vermehren, sollten Sie unbedingt auf den Einsatz der „chemischen Keule“ verzichten.. Denn über vergiftete Insekten, Samen und Früchte gelangt das Gift in die Nahrungskette und reichert sich im Fettgewebe der Vögel an. Dadurch kann es zur Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit der Vögel und zu Störungen des Immun- und Nervensystems kommen.

Jedes Jahr im Frühling kommt es naturgemäß zu einem vermehrten Auftreten von Raupen – es ist kein Zufall, dass Vögel gerade jetzt ihre Jungen großziehen! Der Einsatz von Giften gegen die Raupen kommt also einem Vergiften der Jungvögel gleich! Am besten beugt man dem gesteigerten Aufkommen von Schädlingen vor, indem man gezielt Nützlinge fördert, d.h. ihnen Lebensraum bietet. Diese Voraussetzung ist meist durch einen naturnahen Garten schon gegeben. Sie können aber auch zusätzlich Nützlinge kaufen und in Ihrem Garten freilassen. Schädlinge können Sie auch mit der Hand absammeln oder Sie setzen Schädlingsfallen ein.

Permakultur

Für die Vision und die Realisierung der Permakultur erhielt der Australier Bill Mollison 1981 den Alternativen Nobelpreis.

Ausgangspunkt seiner Überlegungen waren natürliche und naturnahe Ökosysteme sowie ihre Nutzung oder Nachahmung durch den Menschen. Ursprünglich vor allem landschaftsökologisch orientiert, kamen im Laufe der Zeit ökonomische udn soziale Aspekte hinzu. Heute versteht man unter Permakultur ein ganzheitliches Gerüst von Denkwerkzeugen, Ideen, Vorschlägen, das die Menschen dabei unterstützt ihr Leben, ihren Lebensraum sowie ihre sozialen und wirtschaftlichen Beziehnungen nachhaltiger zu gestalten.

Wer kann sich noch erinnern ?  Lagerung von Obst und Gemüse im Erdkeller