Wespen sind, genau wie Bienen, wichtige Nützlinge
Wespen sind durchaus nützliche und friedliche Insekten. Sie bestäuben Blüten und sind effiziente Schädlingsbekämpfer. Im Normalfall lassen sie die Menschen in Ruhe und stechen nur dann, wenn sie sich akut bedroht fühlen.
„Wespen sind aufgrund ihres Stachels von vielen Menschen gefürchtet. Wichtig ist bei einer Begegnung Ruhe zu bewahren und bei Umsiedelungen eine Expertin oder einen Experten zu Rate zu ziehen, denn Wespen sind, genau wie Bienen, Nützlinge, deren Lebensraum zunehmend gefährdet ist“, das ist bekannt.
Ein Wespen-Volk fängt Tausende Insekten und Fliegen, um sie an die Larven zu verfüttern. Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Pflanzen-, Obstsäften und Nektar. Neben der Schädlingsbekämpfung sind sie vor allem auch wichtige Bestäuber. Ein Mindestabstand zum Nest von fünf Metern sollte eingehalten werden. Auch im Spätsommer, wenn die Wespen sich unter Obstbäumen am Fallobst laben, sollte man vorsichtig sein.
In verschiedenen Landes- Naturschutzgesetzen ist verankert, dass freilebende Tiere (wie auch Wespen und Hornissen) samt allen ihren Entwicklungsformen nicht mutwillig beunruhigt, verfolgt, gefangen, verletzt, getötet, verwahrt oder entnommen werden dürfen. Auch der Lebensraum freilebender Tiere, ihre Nist- und Brutstätten sind von menschlichen Eingriffen möglichst unbeeinträchtigt zu belassen. Wespen und Hornissen sind nicht auf den „Roten Listen“ der gefährdeten Arten zu finden, doch die Hornissenbestände gehen aufgrund der fortschreitenden Veränderung des Lebensraumes sowie falscher Vorurteile zurück.
Ein Wespennest zu entfernen, ist nicht unbedingt notwendig. Spätestens, wenn die Tage im Herbst kälter werden, stirbt das Volk ab. Nur die befruchteten Weibchen überwintern und gründen im Frühling als Königinnen ein neues Volk mit Arbeiterinnen. Allerdings an einem neuen Platz, denn Wespen nutzen dasselbe Nest nicht mehr. In Ausnahmefällen entfernen Feuerwehren Wespennester, wenn sie sich in Einrichtungen wie Kindergärten, auf Kinderspielplätzen oder in Pflegeheimen befinden, wo nicht mit der vorausschauenden Einsicht der Bewohnerinnen und Bewohner oder Benutzerinnen und Benutzer gerechnet werden kann.
Wirklich gefährlich können die Tiere vor allem für Allergiker werden. Sollte eine Wespe am Körper sitzen, ist Abschütteln oder Abstreifen des Tieres empfehlenswert – auf keinen Fall nach dem Tier schlagen, das erhöht die Gefahr des Stechens. Reifes Obst, Süßigkeiten, Wurst und Fleisch verlocken Wespen zum Mitnaschen. Überbleibsel von Speisen und süßen Getränken sollten daher nach dem Essen sobald wie möglich weggeräumt werden. Zudem sind Parfüms, Haarspray und stark duftende Körperpflegeprodukte zu vermeiden, denn Wespen werden durch den Duft angezogen.
Quelle Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 2018