Ob Obst, Gemüse oder Fleisch: Konsumenten legen zunehmend Wert auf regionale Produkte. Eine Studie von A.T. Kearney belegt den Trend, analysiert das Kaufverhalten und zeigt Lebens­ mittelhändlern Strategien auf.

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Die Produktion hat den größten Anteil am CO2-Rucksack von Fleisch und Co. – Transport und Verarbeitung den zweitgrößten. Dabei ist aber nicht der Transport zum Beispiel von Neuseeland nach Österreich gemeint (sofern der nicht mit dem Flugzeug erfolgt), sondern der Transport vom Supermarkt mit dem Auto nachhause und dort das Einfrieren/Kochen. Auch wenn man mit „Deckel auf den Topf“ die Klimabilanz vom Spargel aus Chile nicht mehr nennenswert verbessern kann, macht es Sinn, zuhause auf eine energiesparende Verarbeitung zu achten. Und wer Wasser zum Beispiel im Wasserkocher heiß macht, statt im Topf, spart 30% Strom. Und da nahezu jeden Tag Wasser zum Kochen heiß gemacht wird, summiert sich das übers Jahr ordentlich zusammen. Die energieeffizienteste Pasta gibt’s übrigens so: gerade genug Wasser zum Kochen bringen, Pasta rein, Deckel drauf, Herdplatte aus.

Fleisch und Milch sind sehr hochwertige Lebensmittel, in denen viele biologische Umwandlungsprozesse mit großen Energieverlusten stecken. Für ein Kilo Schweinsfilet muss ein Schwein umgerechnet bis zu 16 Kilo Getreide fressen. Während wir mit der Energie, die im Filet steckt (rund 1.100 kcal) etwa einen halben Tag auskommen, würde die Energie, die in den 16 Kilo Getreide steckt (über 50.000 kcal), für fast vier Wochen reichen. Das besonders klimawirksame Methan, das von Wiederkäuern bei der Verdauung von Gras ausgestoßen wird, verschlechtert die Klimabilanz von Rindfleisch zusätzlich. Gleiches gilt für Milch und damit für Hartkäse (zur Produktion von einem Kilo Käse werden rund 10 Liter Milch benötigt) oder Butter (rund 25 Liter Milch pro Kilo).