Ernährung und Schulbuffet
Fakten:
Mehr als die Hälfte der erwachsenen Österreicher sind übergewichtig, fast ein Fünftel adipos – Tendenz steigend. Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Folgeerscheinungen unter anderem von falscher Ernährung und Bewegungsmangel sind die häufigste Todesursache in Österreich. 24 % aller Schulkinder zwischen 7 und 14 Jahren sind laut dem Ernährungsbericht von 2012 übergewichtig oder fettleibig – im Vegleich zu der 2008 durchgeführten Untersuchung ist dieser Anteil um sechs Prozentpunkte gestiegen.
Schulbuffet:
Gerade einmal 8 Prozent aller getesteten Schulbuffets wurden bei einer Stichprobe des Gesundheitsförderungsvereins Sipcan im Jahr 2011 als gesundheitsförderlich eingestuft. Das falsche Angebot schlägt sich folgerichtig im Konsumverhalten nieder. 445 Gramm Fleisch werden Jugendlichen zum wöchentlichen Verzehr empfohlen. Mädchen konumieren aber 3,3, Kilo. Buben noch mehr. Genauso andersrum sieht es bei Obst aus: Ein Viertel Kilo sollte jedes Kind täglich essen, die Menge von zwei Äpfeln. Tatsächlich essen sie kaum einen halben.
Schulbuffetbetreiber passen sich in vorauseilendem Gehorsam dem Geschmack der Teenies an. Wer seinen Jahresverdienst in 178 Stunden Pausenverkauf und einem Zeitfenster von 13 Sekunden pro Kunde abwicklen muss, setzt daher lieber auf saftige Leberkässemmeln, Softdrinks und bunte Schokoriegel als auf gesunde Alternativen.
Quelle: Profil 29, 2016
Bild: Akteure (Eltern-Bauern-Lehrer) der VS Wildermieming organisieren monatlich ein Frühstücksbuffet aus regionalen Produkten.
Siehe auch Downloades: Kochen für Kinder und Jugendliche
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