Gefährlich oder nicht – das ist die Frage

Wer Spargel in Alufolie gewickelt im Ofen zubereitet und dann verspeist, riskiert seine Gesundheit. Denn durch diese Art der Zubereitung steigt die Aluminium-Dosis im Gemüse gewaltig. In einem Kilo Spargel können im Labor bis zu 22,7 Milligramm Aluminium nachgewiesen werden. Dies hat eine aktuelle Untersuchung im Auftrag des NDR Ratgebermagazins „Markt“ (2017) ergeben.

Alufolie ist ein Standardprodukt in vielen Haushalten. Alufolie hat einen bitteren Beigeschmack – nicht nur weil sich das Aluminium durch Salz und Säure löst und in die verpackten Lebensmittel übergeht, sondern auch weil bei der Herstellung giftige Abfälle entstehen und viel Energie verbraucht wird.

Was ist Aluminium ?

Bauxit heißt das Gestein, aus dem Aluminium gewonnen wird. Bauxit wird zum größten Teil in Australien, China, Brasilien und Indien abgebaut. Meist werden dazu große Flächen an Regenwald gerodet. Der Abbau hinterlässt grobe Spuren in der Landschaft und schädigt die Gesundheit der Bevölkerung. Bei der Gewinnung von Aluminium aus Bauxit bleibt ätzender, mit Schwermetallen verunreinigter Rotschlamm übrig, der eine Gefahr für die Umwelt darstellt. Zur Verarbeitung ist hoher Energieeinsatz notwendig.

Grenzwerte für Aluminium

Welche Menge ein Erwachsener ohne ein Gesundheitsrisiko aufnehmen kann, hat die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) festgelegt. Demnach ist eine wöchentliche Aufnahmemenge (tolerable weekly intake, TWI) von 1 Milligramm (mg) Aluminium je Kilogramm Körpergewicht für die orale Aufnahme über die Nahrung abgeleitet.

Bei einem 60 Kilogramm schweren Erwachsenen liegt die tolerierbare Tageshöchstdosis bei 8,6 Milligramm Aluminium. Mit 500 Gramm Spargel in Folie zubereitet, ist somit die Tageshöchstdosis, laut NDR Ratgebermagazin „Markt“ (2017) , schon erreicht.

 

Aluminium reagiert mit Säure und Salz. Das macht sich zum Beispiel beim Abdecken eines Obstkuchens bemerkbar: Das Metall löst sich durch die Fruchtsäure ab, dunkle Flecken bilden sich am Kuchen. Auch Schinken oder Käse sollten nicht in Alufolie verpackt werden, um den Körper nicht unnötig mit Aluminium zu belasten. Zum Kochen ist Alufolie ebenfalls nicht geeignet, Rezepte mit Alufolie wie Fisch in Salzkruste oder Ofenkartoffeln sind nicht empfehlenswert. Denn auch hier können Salz oder Säure Aluminium aus der Folie lösen und die Aufnahme von Aluminium unnötig erhöhen.

Garantiert aluminiumfrei

  • Butterbrotpapier und Jausenboxen halten Pausenbrote frisch
  • Glasbehälter mit Deckel sind die beste Wahl zur Aufbewahrung von Lebensmitteln
  • beim Kochen Alufolie durch Backpapier ersetzen
  • Grilltassen aus Edelstahl verwenden
  • Lebensmittel in einer Schale, die mit einem Teller zugedeckt wird, im Kühlschrank aufbewahren
  • Zwiebelhälften mit Schnittfläche auf Untertasse legen und mit einer Kaffeetasse abdecken

 

Bild: www.flickr.com (Malto Hampel)