Reife Paradeiser aus Österreich im Sommer schmecken besser als „Glashaus-Tomaten“ aus Spanien im Winter. Reifes Obst und Gemüse hält sich – vom LKW tagelang über Europas Straßen geschaukelt – schlecht. Deshalb wird unreif geerntet, transportiert und die nachgereifte Ware schließlich verkauft. Weniger Geschmack, weniger Inhaltsstoffe, weniger Frische – dafür mehr Abgase durch den Transport.

Der Saisonkalender
saisonskalender

CO2-Bilanz von Kantinenmenüs in kg/CO2/Portion

 

Tramezzini mit Tomaten, Mozzarella und Salatbuffet                       0,29

Marillen-Topfenknödel                                                                            0,45

Olivenkuchen mit Sauerrahmdip und Salatbuffet                              0,46

Getreidelaibchen, Salat, Sauerrahmdip                                                0,60

Penne mit Zwiebeln, Lauch, Salami und Tomatensauce                   0,61

Gratinierter Polentaschnitte, Ratatouille-Gemüse                             0.78

Kalter Schweinebraten, Kren, Waldbeerschaum und Salatbuffet   1,11

Griechischer Bauernsalat                                                                        1,14

Veggi-Burger                                                                                             1,14

Schweinekarreescheiben „Jäger-Art“, Spiralnudeln                          1,99

Hühnerschnitzel „Hawai“, Currysauce, Mandelreis                           1,89

Hackleibchen, Kartoffelpüree, Karottengemüse                               2,68

 

 

 

Übrigens: Bioprodukte haben bis zu 20% kleinere CO2-Rucksäcke als konventionelle hergestellte Lebensmittel

 

Quelle: probier amol, CO2-Bilanzen von Menüs

 

Pdf-datei: Unterrichtsmaterial  Klimaverträglichkeit und Konsum

Klimaverträglicher-Konsum5-7_13_2

CO2 in Gramm pro Kilogramm Tomaten (Anbau und Transport)

 

Biolandbau in der Region während der Saison                                      35 g

 

Konventioneller Anbau in der Region während der Saison                85 g

 

Konventioneller Anbau in nicht beheizten Treibhaus                    2300 g

 

Flugware von den Kanaren                                                                    7200 g

 

Bioanbau in der Region in beheizten Treibhaus                               9200 g

 

Konventioneller Anbau in der Region im beheizten Treibhaus   9300 g

 

 

Quelle: probier amol, (Gutes Gemüse essen), 2016

 

Übrigens: Mein TIPP für perfekt geschnittene Tomatenscheiben

Die Tomate mit dem Strunk zur Seite legen, statt sie nach oben zu positionieren und dann in Scheiben schneiden. So bleiben die Samen im Tomatenfleisch.

Nachbarschaftliche Initiativen tragen sehr wirkungsvoll zum  REGIONAL EINKAUFEN bei; entweder durch Motivation zum Einkaufen bei Landwirtschaftlichen Betrieben, innovative Ideen beim Alltagshandeln oder anbieten von an zu viel an Jungpflanzen, Ernten etc aus dem eigenen Garten. Zugleich stärken diese Maßnahmen den Zusammenhalt der Nachbarschaft, verbessern die Lebensqualität und schaffen kurze Wege bei den Produkten.

Wussten Sie, dass

—–eine Avocado bevor sie gekauft wird , eine Schiffsreise von  4 Wochen  aus Südafrika  bis nach Rotterdam  bei knnstanter Kühlung von sechs Grad hinter sich bringen muss und

—–für den Anbau von einem Kilogramm Avocados 1000 Liter Wasser benöigt werden?

 

Die traurige Alternative

Transportkilometer Quiz

 

Bist du schon so weit gereist wie das Obst und Gemüse ?

Viele Transportkilometer erfordern große Mengen an Energie, verschmutzen die Luft, verursachen Lärmbelästigung und Bodenversiegelung. Der Kauf von regionalen und saisonalen Produkten ist Umwelt- und Klimaschutz !

Bitte ordne jeder Obst- und Gemüseart die entsprechende Kilometerangaben zu !

 

200 km 800 km 1000 km 1100 km 1800 km
2500 km 8300 km 9600 km 10400 km 12000 km
18000 km

 

 

Obst oder Gemüse, Herkunftsland Kilometerangabe
Zitrone, Argentinien
Birne, Italien
Paradeiser, Holland
Mango, Brasilien
Gurke, Spanien
Zwetschke, Frankreich
Pfefferoni, Israel
Kiwi, ,Neuseeland
Avocado, Südafrika
Banane, Mittelamerika
Kürbis, Österreich

Weiterlesen

1.Im Emissionshandelssystems der EU beträgt der Preis für eine Tonne CO2  8 bis 10 Dollar.

2.
Eine Flugreise USA – Wien kostet Euro 800.  Die Kostem für CO2 würden sich auf Euro 40 belaufen. Bei einem Transatlantikflug wird rund eine Tonne CO2 pro Passagier ausgestoßen. Diese Tonne verursacht also 30 bis 40 Euro an Schäden.
(Quelle: Buch „Climate Shock“, The Economic Consequences of a Hotter Planet von Gernot Wagner und Martin Weizman, 2016)

3.
Ein Vergleich:
PKW  Treibstoff: Benzin        Verbrauch: 6 Liter        km: 5000        CO2-Menge: 1,135 Tonnen
Eine Fussballmannschaft möchte Wien-Uruguay buchen. Anreise mit dem Schiff ca 5 Tonnen CO2, mit dem Flugzeug ca 250 Tonnen CO2.

 

Wusstest du dass…..

Als die Menscheit vor 250 Jahren begann, großflächig Kohle zu verfeuern, lag der Wert ppm (parts per million) (Anmerkung: in ppm geben Klimaforscher an, wie viel Kohlendioxyd sich über der Erde angesammelt hat; es ist also der Wert, an dem sich ablesen lässt, wie dick die Decke in der Atmosphäre ist ) bei 280 ppm. Im September 2016 war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre zum ersten Mal über 400 ppm.

 

  • 50 000 Suchanfragen pro Sekunde
  • Jede®  5. „googelt“ beim Lebensmitteleinkauf
  • 56 % aller Suchanfragen haben einen lokalen Bezug (Quelle: Com Score Studie, 2015)
  • 8-32-Jährige blicken  85 x  pro Tag auf das Handy
  • 69% der Jugendliche treiben sich  auf Facebook, 87% auf  YouTube herum (Quelle: Institut für Jugendforschung, 2015)

Ob Obst, Gemüse oder Fleisch: Konsumenten legen zunehmend Wert auf regionale Produkte. Eine Studie von A.T. Kearney belegt den Trend, analysiert das Kaufverhalten und zeigt Lebens­ mittelhändlern Strategien auf.

>> regionale_lebensmittel_paper

Die Produktion hat den größten Anteil am CO2-Rucksack von Fleisch und Co. – Transport und Verarbeitung den zweitgrößten. Dabei ist aber nicht der Transport zum Beispiel von Neuseeland nach Österreich gemeint (sofern der nicht mit dem Flugzeug erfolgt), sondern der Transport vom Supermarkt mit dem Auto nachhause und dort das Einfrieren/Kochen. Auch wenn man mit „Deckel auf den Topf“ die Klimabilanz vom Spargel aus Chile nicht mehr nennenswert verbessern kann, macht es Sinn, zuhause auf eine energiesparende Verarbeitung zu achten. Und wer Wasser zum Beispiel im Wasserkocher heiß macht, statt im Topf, spart 30% Strom. Und da nahezu jeden Tag Wasser zum Kochen heiß gemacht wird, summiert sich das übers Jahr ordentlich zusammen. Die energieeffizienteste Pasta gibt’s übrigens so: gerade genug Wasser zum Kochen bringen, Pasta rein, Deckel drauf, Herdplatte aus.

Fleisch und Milch sind sehr hochwertige Lebensmittel, in denen viele biologische Umwandlungsprozesse mit großen Energieverlusten stecken. Für ein Kilo Schweinsfilet muss ein Schwein umgerechnet bis zu 16 Kilo Getreide fressen. Während wir mit der Energie, die im Filet steckt (rund 1.100 kcal) etwa einen halben Tag auskommen, würde die Energie, die in den 16 Kilo Getreide steckt (über 50.000 kcal), für fast vier Wochen reichen. Das besonders klimawirksame Methan, das von Wiederkäuern bei der Verdauung von Gras ausgestoßen wird, verschlechtert die Klimabilanz von Rindfleisch zusätzlich. Gleiches gilt für Milch und damit für Hartkäse (zur Produktion von einem Kilo Käse werden rund 10 Liter Milch benötigt) oder Butter (rund 25 Liter Milch pro Kilo).